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Zu Ronni´s Pix


Mein Lebenslauf

Hallo Leute! Ich bin nun also der andere. In meinem Ausweis steht zwar unsinnigerweise Ronald Bernd, aber ich mag meinen Namen nicht so sehr. Deswegen bin ich in den meisten Chats auch nur unter Ronni drin. So darf man mich auch gerne in der Realität nennen.

Meine Eltern wollten ja eigentlich lieber ein Mädchen und ich sollte Michaela oder Daniela heißen. Na ja, nun haben sie fast, was sie wollten, denn ich bin schwul. Schicksal ....

Geboren wurde ich am 3. Mai 1973 in Königs Wusterhausen. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf namens Waltersdorf vor den Toren Berlins im Landkreis Dahme-Spreewald / Amtsbezirk Schönefeld. Inzwischen dürfte jeder Berliner dieses Dorf kennen. Nach der Wende "hochgerüstet" und seitdem der modernste Ort in der Umgebung. Hier stehen zum Beispiel solche Kaufpaläste, wie IKEA oder Möbel Höffner.

Ich erinnere mich aber lieber an die schönen ruhigen "Ost-Zeiten", als alles noch nicht so hektisch war. Ja gut, da war ich Kind und konnte noch unbeschwerter leben, aber die Erinnerungen bleiben ja trotzdem. Als Baby brauchte ich nicht in die Kinderkrippe, denn meine Mutter hatte schlechte Erfahrungen gemacht. Einer meiner Halbbrüder wurde mal für mehrere Stunden in den Keller gesperrt, weil er nicht aufhörte zu weinen. Als meine Mutter ihn abholen wollte, mußte sie ihn auch noch selbst aus dem Keller holen ... Es hat sich dann herausgestellt, daß mein damals kleiner Halbbruder die Röteln hatte und deshalb so geschrien hat.

Tja, so war das im Osten ... Da ich nicht in die Krippe brauchte, meine Eltern aber arbeiten gingen, habe ich in der Woche bei meiner Oma (Gott hab sie selig) "gewohnt" und am Wochenende kamen dann meine "Alten", um mich abzuholen. In den Kindergarten bin ich aber sehr gerne gegangen. Ich habe dann am liebsten mit Puppen gespielt (auch wenn ich ein paar Matchbox-Autos hatte!!!!). Ich will ja keine Schwulen-Klischees bedienen, aber ein wenig ist da schon dran - zumindest bei mir ...

Die Schulzeit habe ich von der ersten (1979) bis zur vierten (1983) Klasse in der Waltersdorfer Grundschule verbringen dürfen und danach (1983 - 1989) bis zur Zehnten in der Polytechnischen Oberschule "Arthur Pieck" in Schönefeld. Einige Ossis werden sich sicher noch an Arthur Pieck erinnern können. Er war der Sohn von unserem ersten DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck. Aber das nur am Rande. Die Schulzeit war geil, denn man hat (so zurückblickend) echt nur Scheiße gemacht. Am besten waren natürlich die Stunden mit den Lehrern, die man so schön verarschen konnte (und davon gab es bei uns an der Schule ´ne ganze Menge ...). Und die Pausen. Die Cliquen, die sich so bildeten, waren manchmal echt witzig. Und man war ja immer froh, genau in der Clique zu sein, die den stärksten, klügsten, oder sonstwie außergewöhnlichsten Mitschüler hatte ...

Richtige Freunde hatte ich wenige. Aber dafür waren die um so treuer und es bestehen heute noch Kontakte, was ich sehr schätze, denn ich lerne gerne Menschen kennen, mit denen man echte Freundschaften aufbauen kann und die nicht nur nehmen, sondern auch geben (und das nicht in materieller Hinsicht!) können.

Ich bin sehr gerne ins Ferienlager gefahren und da meine Eltern im selben Betrieb zusammen gearbeitet haben, waren es immer die selben Lager und die selben Leute, die mitfuhren. Aber das war ja auch immer das Besondere daran, denn man kannte sich schon und hatte sofort Kontakte. Außerdem wußte man dann immer schon, vor wem man sich in Acht nehmen sollte und mit wem man Scheiße bauen konnte.

Eines der beiden Lager war in Zempin auf der Insel Usedom und dort war ich genau 3 mal. Immer im Sommer und meistens für 3 Wochen. Dort wurde ich auch einmal beim Neptunfest getauft und das auch noch (man schaue sich meine grazile Statur an!!!!!) auf den wohlklingenden Namen: galoppierende Ostseebohnenstange ... Na danke!

Die Winter- und die Sommerferien, in denen ich nicht nach Zempin fuhr, verbrachte ich dann im Ferienlager "Dubrow Berg" in Gräbendorf, in meinem Heimatbundesland Brandenburg. Es war so ein geiles Anwesen und ich bin so gerne hingefahren. Die letzten Male (also zwischen 12 und 14) kannte man dann auch schon immer die Gruppenbetreuer und man hat sich so einiges rausnehmen dürfen. Außerdem war man dann schon einer der Ältesten und hatte sowieso Sonderrechte, die man dann natürlich auch ausnutzte ... Leider gibt es diese Ferienlager nicht mehr und die Anwesen verwildern. Es ist echt eine Schande. Es hängen ja so viele Erinnerungen daran.

Genau im Wendejahr 1989 habe ich die Schule beendet und die Prüfungen waren gar nicht so schwer. Klar, zu DDR-Zeiten hatte man noch gnädig gewogene Lehrer, die einem schon mal halfen - selbst in den Prüfungen. Außerdem hatte ich unglaubliches Glück mit den Themen und so konnte ich mit meinem Abschlußzeugnis ganz zufrieden sein.

Nach der Schule begann dann die Lehre, auf die ich mich zwar überhaupt nicht freute, denn es begann ja nun der Ernst des Lebens, die dann aber richtig Spaß machte (zumindest im ersten Jahr). Ich hatte mich für den Beruf des damaligen Facharbeiters für Datenverarbeitung, dem heutigen Datenverarbeitungskaufmann, entschieden. Meine Lehre machte ich bei der Kali-Chemie, Lacke und Farben Berlin, was heute die Lacufa AG ist. Wir waren 6 Azubis und hatten viel Spaß miteinander. Selbst in der Lehre durften wir Nachtschichten machen, die das geilste überhaupt waren. Es gab Tage, da hatten wir gar nichts zu tun und konnten dann schon nach einer Stunde Anwesenheit wieder gehen. An anderen Tagen hatten wir so wenig zu tun, daß wir die meiste Zeit im Pausenraum saßen und Videos oder Fernsehen schauten. Es war schon ´ne geile Zeit.

Durch die Wende brach leider genau die Abteilung im Unternehmen weg, der wir angehörten und so wurde unser Lehrplan komplett umgestellt und der Lehrstoff war plötzlich ein ganz anderer. Es fiel mir anfangs nicht leicht, mich umzustellen. Die Prüfung habe ich dann aber nach einem zweiten Anlauf doch noch geschafft, auch wenn das Zeugnis nicht gerade berauschend war. Na ja, Hauptsache geschafft!!!

Nach der Lehre lief leider der Vertrag aus, und einen Übernahmevertrag konnte man mir auf Grund der Unternehmensumstellung nicht anbieten. Durch gute Connections konnte ich dann allerdings bei der Air Liquide - Technische Gase Berlin - ein Praktikum machen. Ich programmierte für die Außendienstler ein Programm, mit dem sie ihre PC-Tätigkeiten effektiver gestalten und so viel Zeit einsparen konnten. Leider war der Vertrag nur für die Zeit des Projektes angelegt und so war ich nach drei Monaten auch schon fertig.

Ich konnte dann im November 1993 sofort meinen Zivildienst antreten (ja, ja - die Schwulen, die nicht zum Bund wollen ......). Da ich noch bei meinen Eltern im malerischen Waltersdorf wohnte, habe ich mir eine Stelle in der Nähe gesucht und so konnte ich im Dorf beim Bürgermeister, zusammen mit anderen Zivis (die auch nicht übel aussahen ...), unser Dorf und die umliegenden Gemeinden mit gemeinnützigen Tätigkeiten beglücken. Ich durfte Wege harken, Grundstücke und Friedhöfe sauber halten, Botendienste machen und hatte eigentlich eine totale Lämmi-Zeit.

Außer im Winter - da konnte es schon grausam sein. Ich seh´ noch immer meine abgestorbenen Hände vor mir ... An einem besonders schlimmen Tag im Dezember durfte ich die Wege auf unserem Dorffriedhof frei fegen (es gibt wirklich Omas, die im Winter auf den Friedhof pilgern!!!). Es war so arschkalt, daß ich fror, wie ein Schneider. Zum Mittag bin ich auf Grund der Nähe immer zu meiner Mutter nach Hause gefahren. Als ich ihr erzählte, was ich machen durfte, kam sie echt mit und wir haben es ganz schnell zusammen geschafft. Ich war vielleicht froh. Sah aber schon peinlich aus ...

Nach einiger Zeit (meine Eltern waren gerade im Urlaub) habe ich mich um eine eigene Wohnung bemüht und habe auch ganz schnell eine kuschelige Bude in Berlin gefunden. Noch während des Urlaubs meiner Eltern organisierte ich den Umzug und als sie wiederkamen, war ich schon ausgezogen. War zwar blöd, aber so brauchte ich mir das Gejammer meiner Mutter nicht anhören (auch wenn ich sie sehr liebe ...). Es war zwar ein Schock für sie, aber sie haben es verstanden und ich war heilfroh, endlich alleine zu leben.

Auf Grund des langen Anfahrtsweges habe ich mich dann um eine andere Zivistelle beworben und durch Zufall wurde mir eine Wahnsinnsstelle beim Bundesamt für den Zivildienst - Zivildienstgruppe Berlin - angeboten. Ich hatte nun einen Bürojob, der Spaß machte und war auch immer ganz schnell zu Hause. Ich habe diese Zeit echt genossen.

Nach dem Zivildienst war ich nun arbeitslos und totunglücklich. Durch alte Beziehungen zu meiner ersten Zivistelle, wurde mir im Dezember 1994 ein Job im Amt Schönefeld (die Verwaltung für die umliegenden Gemeinden und Städte) angeboten und so war ich freier Mitarbeiter. Ich hatte für die Finanzbuchhaltung ein neues PC-Programm einzurichten und die Mitarbeiter anzulernen. Es machte echt viel Spaß, war aber auch wieder nur befristet. Ich geb´s zu, ich habe die Zeit manchmal auch künstlich in die Länge gezogen. Aber die Arbeit machte echt Spaß und die Kohle stimmte ...

Danach war ich dann endgültig arbeitslos. Von meinen Freund Tommi habe ich aber den Tip bekommen, daß Arbeitsämter Zeitarbeitskräfte suchten und so habe ich dann im Dezember 1995 einen Job beim Arbeitsamt Ost in Berlin gefunden. Ich arbeitete in der Abteilung, die die ABM-Stellen vergibt und sich um die Leute kümmert. Auch dort hat das Arbeiten viel Spaß gemacht, denn die Leute waren nett, wir haben viele Kaffee- und sonstige Pausen gemacht und der Anfahrtsweg betrug mit dem Auto genau 10 Minuten. Es paßte also alles wieder mal sehr gut zusammen.

Wie es der Zufall aber so wollte, wurde mir kurz vor Weihnachten 1995 (ein Weihnachtsgeschenk???) ein Job in meinem Ausbildungsbetrieb (Lacufa AG - du erinnerst dich?) angeboten. Den konnte ich nicht ablehnen, denn ich kannte ja alle Leute, die Kohle wurde mehr und es war eigentlich ein sicherer Job. Eine unbefristete Übernahme im Arbeitsamt konnte man mir nicht anbieten und so habe ich natürlich das Angebot angenommen.

Und nun arbeitete ich für 4 Jahre wieder in meinem "alten" Betrieb. Zwar nicht mehr als DV-Kaufmann, aber die Arbeit machte trotzdem Spaß. Ich war in der Export-Abteilung als kaufmännischer Sachbearbeiter tätig und verschacherte die Produkte der Firma nach Rußland, Polen und in die Ukraine. Ist manchmal ganz schön nervig gewesen, aber es machte trotzdem Spaß. Leider hat dieses Unternehmen mehrere Standorte, und aus Kostengründen wurde unsere Abteilung nach ein paar Jahren komplett an den Produktionsstandort Fürstenwalde versetzt. Das machte nun schon etwas weniger Spaß, aber ich war ja nicht der Einzigste, den es betraf.

Da mir dieser "Umzug" nicht so gefallen hat und ich ja auch mal wieder was anderes ausprobieren wollte, bewarb ich mich wieder bei Berliner Unternehmen. Nach fast einem Jahr und vielen Bewerbungsgesprächen fand ich dann eine Stelle in einer Internetfirma namens Strato AG. Man suchte jemanden für die Technische Hotline und dort speziell für den eMail-Support. Ich bekam die Stelle und arbeite nun auch schon wieder ein paar Jahre dort (seit dem 01.01.2001 um genau zu sein). Aus dem eMail-Support ist inzwischen der Telefon-Support geworden, aber es macht trotzdem viel Spaß und die Kollegen sind alle echt cool. Ist ja auch kein Wunder, denn wir sind alle fast in einer Altersgruppe. Selbst unsere Vorgesetzten sind nicht viel älter. Es herrscht ein sehr lockeres Betriebsklima und das "Du" gilt hier für jeden. Ihr merkt also, ich hatte bisher viel Glück!

Soviel also zu meinem Lebenslauf. Auf meinen weiteren Seiten werdet Ihr noch mehr Infos zu mir finden. Auch wenn es viel zu lesen gibt, hoffe ich sehr, daß es Euch ein wenig interessiert. Über Feedback in unserem Gästebuch oder eine Mail direkt an mich, würde ich mich sehr freuen !

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Mein Schwulsein

Gemerkt habe ich es eigentlich schon frühzeitig. Zumindest erste bewußte "zärtliche" Versuche und Begegnungen hatte ich bereits mit 10 / 11 Jahren. Es waren aber mehr so unbeholfene Fummelaktionen und ich hatte auch noch keinen Namen dafür. Mir gefiel es aber gut und so blieb ich doch dabei. Obwohl ich auch mehrere Freundinnen hatte, mit denen es aber nur bis zum Küssen und nicht weiter ging. Ich war sogar richtig verliebt in die "Bräute" ...

Meinen ersten richtigen Kuß habe ich im Ferienlager in Dubrow Berg (siehe Lebenslauf) bekommen. Der Typ war genauso alt wie ich und wir haben abends immer noch gekuschelt. Leider haben wir uns aus den Augen verloren, obwohl ich glaube, daß ich ihn zufällig mal im Auto neben mir gesehen habe....

Meinen ersten Freund habe ich über eine Zeitungsanzeige in der "männer aktuell" kennengelernt. Die erste Zeitung, die ich mir damals gekauft und an einem Nachmittag heimlich verschlungen habe. Ich war 18 und er 22. Ich habe dann den großen Fehler gemacht und bin mit ein paar Sachen und unter den Tränen meiner Mutter an einem Sonntagnachmittag zu ihm gezogen. Ich gebe zu, ich habe ihn ein wenig bedrängt, aber wenn er hartnäckig gewesen wäre, dann hätte ich diesen Schritt nicht gemacht. So zog ich unter Mithilfe meiner Eltern bei ihm ein. Sie waren aber sehr skeptisch und wollten ihn unbedingt kennenlernen und die Wohnung anschauen. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geoutet. Na ja, das Ende vom Lied war dann, daß mein damaliger Freund mitgespielt und nichts gesagt hat. Leider hat er das Interesse an mir sehr schnell verloren und schon nach einer Woche, die ich bei ihm gewohnt hatte, ist er fremdgegangen und hat mir die Koffer vor die Tür gestellt. Ich mußte dann natürlich wieder zurück zu meinen Eltern, was ich auch gleich als Anlaß nahm, mich zu outen. Das war dann das nächste Desaster.

Ich habe mich also an dem Abend, an dem ich wieder zurückkam, zu ihnen gesetzt und erzählte ihnen halt, daß es nicht ein Kumpel, sondern mein erster Freund sei und ich schwul bin. Meinen Vater interessierte das wenig; zumindest ließ er sich nichts anmerken. Meine Mutter schaute mich von oben bis unten an und sagte mir dann ins Gesicht, daß man so was wie mich im zweiten Weltkrieg in die Gaskammer gesteckt hat und ich mir doch lieber das Leben nehmen solle. Ich war ganz schön baff. Wir haben dann nur noch nebeneinander her gelebt und hatten uns nichts mehr zu sagen. Ich kam nur noch zum Schlafen und Essen nach Hause.

Inzwischen habe ich aber wieder ein Super-Verhältnis zu meinen Eltern und ich sehe sie einmal in der Woche, wenn ich zu ihnen fahre. Akzeptiert haben sie es wohl nie, und deshalb ist es auch kein Gesprächsthema. Aber sie unterstützen mich, wo sie nur können, auch wenn Tommi in ihren Augen immer noch nur ein Kumpel ist. Wer unsere Wohnung kennt, der weiß aber von vornherein Bescheid. Meine Eltern wollen es aber nicht sehen. Ich komme damit klar. Familienfeiern meide ich, denn meine Familie besteht aus Tommi, seiner Mutter und unseren Freunden und Freundinnen, die wir in den letzten Jahren kennen und lieben gelernt habe.

Ein paar Wochen später habe ich dann erneut über eine Anzeige meinen zweiten Freund kennengelernt, der wesentlich älter als ich war und bei dem ich mich dann zum ersten mal geborgen fühlte. Wir haben jedes Wochenende zusammen verbracht und durch ihn habe ich die schwule Szene erst richtig kennengelernt. Nach einem halben Jahr ging aber auch diese Beziehung in die Brüche, was mich zwar traurig machte, aber es brach keine Welt zusammen. Wir sind heute noch sehr gute Freunde und freuen uns immer sehr, wenn wir uns wiedersehen, was aber gar nicht so häufig passiert, denn er wohnt in Luckenwalde.

Dann kam endlich die Zeit, wo ich mir meine erste Wohnung suchte (die Geschichte kannst du dir ja oben nochmal durchlesen ...). Mit der ersten Wohnung kam dann auch wieder eine Beziehung auf mich zu, die, wie könnte es anders sein, mit einer Zeitungsannonce begann. Diesmal hatte ich aber selbst eine Anzeige aufgegeben. Die Resonanz war groß (72 Briefe !!!) und ich habe mich mit einer ganzen Menge von Leuten getroffen. Ich hatte mich bereits festgelegt und war schon zwei Wochen mit einem Typen zusammen, als ich eine allerletzte Zuschrift auf meine Anzeige bekam, mit der ich schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Diese kam von Tommi und ich war hin und weg. Wir haben am selben Abend noch telefoniert (ich habe mir die Telefonnummer über die Auskunft besorgt, was seine Mutter nicht so toll fand und sich sehr wunderte, wer ich denn sei) und ein Date ausgemacht. Unser Kennenlernen fand dann an einem sehr kurzen Abend in der Busche statt, wo wir uns dann auch zum Abschied küßten. Ich wußte genau, daß das der Typ fürs Leben ist. Inzwischen sind wir über 8 Jahre zusammen, haben Höhen und Tiefen hinter uns gelassen und führen im Moment eine offene Beziehung. Wir haben den besten Weg für uns gefunden, lieben uns noch sehr und wollen auch zusammen bleiben.

Ein Baby haben wir inzwischen auch bekommen, aber dieses Kapitel kannst Du Dir an anderer Stelle durchlesen (wer jetzt an ein Kind denkt, der ist auf dem Holzweg ...).

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Meine Hobbys

Ich lese sehr gern und habe mich dabei auch gar nicht festgelegt. Vom Gesetzbuch bis zum Kitschroman wird man in meiner "Bibliothek" alles finden. Einen Großteil habe ich noch zu lesen, da ich die meisten Bücher von meinem Vater "geerbt" habe und er auch ein sehr fleißiger Leser ist.

Außerdem habe ich eine Briefmarkensammlung (wer will sich mit mir mal meine Briefmarkensammlung anschauen ...?), die ich aber schon Ewigkeiten nicht mehr in der Hand hatte. Auch ein Hobby, was ich von meinem Vater übernommen habe. Der ist aber noch fanatischer und sitzt jeden Winter, wenn er nichts anderes zu tun hat, stundenlang über den Büchern und sortiert und bewertet die Marken. Ist schon interessant, wenn man sich wirklich dafür interessiert. Momentan sind mir aber andere Dinge wichtig und so werde ich wohl das nächste Mal diese Bücher in die Hand nehmen, wenn meine Rente durch ist (wenn ich die überhaupt noch erlebe ...).

Ich bin ein leidenschaftlicher, guter Autofahrer, der aber leider schon viele Strafzettel gesammelt hat. Meistens sind es Geschwindigkeitsübertretungen und Parksünden. Echt in Gefahr habe ich aber bisher noch keinen gebracht. Im Gegenteil: bei Vollbremsungen habe ich immer die blöde Angewohnheit, meine rechte Hand nach dem Beifahrer auszustrecken, um ihn ihm Sitz zu halten, was aber völliger Blödsinn ist. Ich sollte mich auf mich konzentrieren, aber da kommt dann immer der "Mutterinstinkt" bei mir durch ...

Unser Hund und der dazugehörige Garten in Biesenthal sind weitere Hobbies. Leider sind die Sommer immer viel zu kurz, so daß wir den Garten gar nicht richtig nutzen können.

Außerdem nehmen wir jedes schwule Event mit, was Berlin zu bieten hat und das kostet dann auch immer so einige Wochenenden.

Sport mache ich selten, weil mir meistens die Zeit oder die Motivation fehlt. Ab und an gehe ich mit Tommi Tennis oder Badminton spielen, der ein begeisterter Anhänger ist, und vor ein paar Jahren habe ich auch mal im schwulen Sportverein Volleyball gespielt, was ich aber habe einschlafen lassen. Zu hochrangigen Sportveranstaltungen ( ISTAF oder Damen-Tennis-Turnier in Berlin) gehe ich aber sehr gerne und jedes Jahr wieder.

Ein Szenegänger war ich früher mal. Man ist ja älter geworden. Aber ich würde gerne mehr weggehen, wenn ich mal jemanden hätte, der sich dazu durchringen oder mir mal in den Arsch treten würde.

Durch meinen derzeitigen Beruf sind inzwischen auch das Homepage-Basteln und das Internet an sich zu meinen Hobbys geworden.

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